„Frieden durch Betrug ist inakzeptabel.“
Bundmeister Terrance
Erster Gildentag von Ligatus, 126 HR
Bundmeister Terrance sah von dem Buch auf, in dem er gerade blätterte – Geschichte und Kultur der Reiche von Ucuri und Wadjet – eine Gegenüberstellung. Der Abend brach herein und das Licht in seinem Quartier war zu dämmrig geworden, um noch komfortabel lesen zu können. Er legte den Folianten daher neben sich ab und ging zu dem Lichtkristall, der sich in einer steinernen Halterung an der Wand befand. Mit einer kurzen Geste aktivierte er ihn und sogleich erfüllte ein angenehmes, gold-gelbes Licht den Raum. Er hatte gerade wieder Platz genommen und wollte sich erneut in das Werk vertiefen, als es an der Tür klopfte. Normalerweise kamen Jaya, Hobard oder Askorion nicht um diese Zeit zu ihm, daher mochte es sich um etwas Wichtiges handeln.
Terrance schloss das Buch und sah zum Eingang. „Herein.“
Als die Türflügel leise aufgedrückt wurden, konnte der Bundmeister Askorions goldblondes Haar erspähen. Der junge Aasimar trat ein und verneigte sich, während seine kleine graue Katze Ayaka um seine Beine strich. Eines ihrer Augen leuchtete türkisfarben, das andere golden, genau wie bei Askorion selbst.
„Bitte verzeiht die Störung, Bundmeister.“ Der Barde zog die Tür hinter sich zu. „Aber ich glaube, ich benötige Eure … Hilfe.“
Erneut legte Terrance das Buch neben sich ab. „Meine Hilfe? Wobei, Askorion?“
„Tjaa …“ Der Aasimar wiegte den Kopf. „Da ist ein Mann im Tempelhof, mit einer recht ungewöhnlichen Anfrage. Betreffend … den Bois Verdurous.“
Terrance wurde hellhörig. Vor dem Heiligen Baum hatten Nicht-Athar normalerweise eine große Scheu, und sogar innerhalb des Bundes hielten die meisten außerhalb der Zeremonien einen respektvollen Abstand zu ihm ein. Wenn jemand in den Zerschmetterten Tempel kam und eine Anfrage bezüglich des Bois Verdurous hatte, dann erforderte dies in der Tat die Aufmerksamkeit des Bundmeisters.
„Ich verstehe.“ Terrance erhob sich. „Und was für ein Begehren hat dieser Gast?“
„Er …“ Askorion räusperte sich und hob entschuldigend die Hände, wie um zu unterstreichen, dass er die Anfrage nur weitergab und nicht stellte. „Er bittet um einen Teil des Baumes … keine Frucht oder Blüte. Er möchte einen Zweig davon haben.“ Terrance hob die Brauen und der Barde nickte rasch. „Ich sagte ja, es ist eine ungewöhnliche Anfrage.“
Das war noch milde ausgedrückt. Wer in das Bundhauptquartier der Athar kam und fragte, ob er einen Zweig des Bois Verdurous haben durfte, der musste entweder sehr kühn oder planlos sein. Wie auch immer, es handelte sich um einen Besucher, den Terrance sich ansehen würde. Und sei es nur zu dessen eigenem Schutz, für den Fall, dass er auf die Idee kam, den Baum zu berühren. Denn für jeden außer dem amtierenden Bundmeister der Athar war dies zumindest mit großen Schmerzen verbunden. So ging Terrance gemeinsam mit Askorion in den Innenhof des Tempels, der sich zum Himmel hin öffnete, seit der Zorn der Dame ihm dreitausend Jahre zuvor das Dach entrissen hatte. Im Zentrum stand der Heilige Baum - groß, ruhig und majestätisch schien er Wächter und Schatz des Tempels gleichermaßen zu sein. Er trug tausende von weißen Blüten und gleichzeitig rote Früchte von der Größe kleiner Äpfel, die an keinem Baum sonst im Multiversum wuchsen. Das Laubwerk, das seine mächtigen Äste umgab, zeichnete sich scharf gegen den dunkler werdenden Himmel ab. Unter dem Baum aber stand ein Mann und ein kurzes Nicken Askorions bestätigte Terrance, dass es der fragliche Besucher war. Es handelte sich um einen Elf, wie der Bundmeister der Athar beim Näherkommen feststellte. Langes, flachsfarbenes Haar - zur Hälfte im Nacken zusammen gebunden – umrahmte sein Gesicht. Er trug einen Kapuzenumhang aus Wolfsfell und darunter ein Jagdhemd aus feinem, rotbraunem Leder, welches die Arme freigab und somit auch den Blick auf die rankenartigen Hautbilder, die sich in grün und braun die Arme hinab wanden. Um seinen Hals hing eine Kette aus den Zähnen verschiedener Tiere, und am Gürtel eine Waffe, einem Rapier nicht unähnlich, doch etwas stabiler und mit nicht ganz so filigranem Griff. Der Hornbogen auf dem Rücken war definitiv elfischer Machart. Wie bei allen Mitgliedern seines Volkes war sein Alter schwer zu schätzen. Obwohl sein Äußeres jugendlich wirkte, war der Blick seiner Augen unglaublich alt, wie Terrance feststellte, als er sich ihm zuwandte. Zudem fiel ihm auf, dass die Augen des Elfen rubinrot schimmerten. Dies hätte ein Merkmal auf Scheusalsblut sein können, doch fehlte ihm die spezielle Aura, die man mit genügend Erfahrung auch bei den freundlichsten Tieflingen stets ganz sachte wahrnahm. Jenes unbestimmte Gefühl, dass da noch mehr war, ein feuriges Erbe, das irgendwann an die Oberfläche treten könnte, und sei es nicht zerstörerisch, so doch wenigstens impulsiv. Vielleicht also gehörte der Mann auch einem weniger bekannten Elfenvolk an, zu dessen Merkmalen jene Augenfarbe gehören konnte. Als der Elf sich zu ihnen umgewandt hatte, grüßte Terrance ihn mit einem freundlichen Nicken.
„Das ist der Besucher, den ich meinte“, erklärte Askorion. „Er stellte sich mir als Estraysian vor.“
Der Elf nickte zu diesen Worten mit einem leichten Lächeln, sagte jedoch nichts. Kurz glitt Terrances Blick zu den Ästen des Heiligen Baumes. Er öffnete seinen Geist, stellte jene Verbindung zu ihm her, die nur der jeweilige Bundmeister der Athar besaß. Der Bois Verdurous hatte ein Bewusstsein, ein sehr altes und fremdartiges Bewusstsein, und anfangs hatte Terrance sich an den Kontakt mit ihm erst gewöhnen müssen. Doch nun, fast zwanzig Jahre nach seinem Amtsantritt, war es ein vertrautes Gefühl der Sicherheit, die Gedanken des Baumes zu spüren. Erst dann wandte er sich wieder an den Besucher.
„Der Segen der Dame. Mein Sekretär Askorion hat mir von Eurem Wunsch berichtet, einen Zweig oder kleinen Ast unseres Heiligen Baumes zu erhalten. Ich muss Euch sagen, dass dies ein sehr ungewöhnliches – manch einer würde sagen, kühnes – Ansinnen ist. Darf ich fragen, warum Ihr danach verlangt?“
Nun griff der Elf an seinen Gürtel, um etwas in die Höhe zu heben, und Terrance erkannte eine Panflöte, auch Syrinx genannt. Derartige Flöten waren in vielen Teilen der Ebenen und auch auf vielen Materiellen Welten verbreitet, doch an dieser fiel auf, dass sie aus verschiedenen Materialien hergestellt war. Ein Teil der einzelnen Rohre sah aus wie Holz - wobei hier offensichtlich verschiedene Hölzer verwendet worden waren - aber ein Teil davon schien auch aus Knochen zu bestehen. Alle waren mit prachtvollen Ranken- und Blumenmustern versehen.
„Dieses hier noch unvollendet“, sprach der Elf – zu Terrances Überraschung doppelstimmig, als würden zwei verschiedene Stimmen aus derselben Kehle sprechen.
Der Bundmeister der Athar tauschte einen raschen Blick mit Askorion, der ebenso erstaunt schien. Nein, dieser Mann entstammte keinem Elfenvolk, das er kannte. Er nickte dem als Estraysian Vorgestellten zu.
„Das bedeutet, Ihr erbittet einen Zweig des Baumes, um dieses Instrument fertigstellen zu können?“
Der Elf nickte ernst und sah nach oben in die Krone des Bois Verdurous. „Kann nicht irgendein Baum sein. Muss von diesem. Ruf geht von diesem aus.“
Er beherrschte die Handelssprache offenbar nur in Grundzügen, was an seinem starken Akzent, aber auch an seiner gebrochenen Sprechweise deutlich wurde. Nachdenklich musterte Terrance ihn. Das war in der Tat ein ungewöhnliches Ansinnen und eines, mit dem er ganz gewiss nicht gerechnet hatte. Vermutlich spielte das Instrument, das der Elf hochhielt, für ihn eine große persönliche, kulturelle oder spirituelle Rolle, wenn er so spezifisch einen Teil des Heiligen Baumes dafür erbat. Die Andeutung, dass ein Ruf von ihm ausgegangen sei, erhärtete Terrances Vermutung, dass der Besucher namens Estraysian auch nicht ohne Weiteres auf einen anderen Baum ausweichen konnte, zumindest nicht in seiner Überzeugung. Und doch ahnte er offenbar nicht, welch einen Baum er sich da erwählt hatte. Terrance trat nun näher an den Stamm heran und legte seine rechte Hand auf die Rinde des Heiligen Baumes. Sofort spürte er, wie die Verbindung zwischen ihm und dem Bois Verdurous intensiver wurde. Aus dem Augenwinkel konnte er Askorions ehrfurchtsvollen Blick erhaschen. Wie den meisten Bundmitgliedern war es auch seinem Sekretär nie ganz geheuer, wenn er den Baum berührte, wussten doch alle Athar, dass der Bois Verdurous jeden anderen bei diesem Versuch innerlich verbrannte. Der Bundmeister ließ seinen Blick in das Geäst über sich wandern, doch seine Frage galt Estraysian.
„Wenn Ihr nach oben blickt, sagt mir, was seht Ihr?“
Der Elf sah ebenfalls hinauf. „Weiße Blüten“, erwiderte er zweistimmig. „Rote Früchte. Laub. Äste. Keine Vögel.“
Terrance lächelte kurz, als Estraysian die fehlenden Vögel erwähnte. Sie mussten dem Baum fern bleiben, so wie jeder andere auch. „Richtig. Aber keine gewöhnlichen Früchte und Blüten. Jede Frucht und jede Blüte enthält ein Gebet oder ein göttliches Wunder. Um diesen schier unglaublichen Vorrat an klerikaler Macht zu wahren, schützt unser Baum sich selbst.“
„Indem niemand mich berührt ...“ Nun flossen die Gedanken des Baumes wie Wellen durch Terrances Geist, und er konnte erkennen, dass auch Estraysian ihn verstand. Der Elf war wie so manche seines Volkes offenbar der Pflanzensprache mächtig. „Indem niemand mich berühren kann, außer einem natürlich.“
Der Elf musterte den Baum intensiv und aufmerksam. „Das in Ordnung. Ja nicht Frucht oder Blüte benötigt. Nur wenig, ganz wenig Holz.“
Terrances Hand lag immer noch, fast wie unbewusst, auf dem Stamm. „Ganz so einfach ist es leider nicht, ich bedaure.“
Fragend legte Estraysian den Kopf schief, dann breiteten sich wieder die Gedanken des Baumes in ihrem Geist aus.
„Er kann nicht verstehen, was es bedeutet. Bedeutet zu stehen, wo ich stehe. Zu hüten, was ich hüte.“
Der Bundmeister der Athar sah wieder hinauf in die Äste. „Ich befürchte, dass keiner von uns es wirklich versteht.“
„Das ist wahr“, erwiderte der Baum. „Ebenso wie es wahr ist, dass das Leben aus Geben und Nehmen besteht.“
„Ah.“ Terrance lächelte. „Unser Heiliger Baum hat gerade den entscheidenden Hinweis gegeben.“
Der Elf schien zu verstehen. „Du verlangst also einen Preis?“, fragte er zweistimmig. „Das Leben ist Geben und Nehmen, das wahr. So will es der ewige Kreis aus Nurdra und Zerza. Nun gut, was willst du dafür?“
Askorion, der die Pflanzensprache nicht verstand und dem Gespräch nicht mehr folgen konnte, war ein Stück zurück getreten. Er hatte seine Katze Ayaka auf den Arm genommen und kraulte sie, während er das Geschehen am Baum beobachtete. Terrance hingegen hatte noch immer seine Hand auf dem Stamm liegen. Auf Estraysians Frage hin wusch wieder die Stimme des Bois Verdurous durch ihrer beider Geist.
„Etwas Gesegnetes ... etwas Geweihtes ... etwas Heiliges ... Gebete, Segnungen, Heilungen, Genesungen, aber auch dunkle Dinge ... Flüche, Schmerzen, Leid, Furcht … Ich nehme sie an mich ... nehme sie in mich auf und bewahre sie.“
Estraysian nickte. „Du bist also Speicher für Zauber?“
Die Blätter des Heiligen Baumes raschelten leise, obgleich es vollkommen windstill war. „Ein Bewahrer dessen, was unrechtmäßig gebraucht und gewährt wurde, um es rechtmäßig zu hüten und manchmal weiterzugeben. Das ist der Kern meines Wesens. Dessen, was hier wirkt.“
„Keine echten Götter überhaupt“, erwiderte der Elf zweistimmig und in überzeugtem Tonfall. „Alles nur dhâobra.“
Wenngleich das letzte Wort Terrance unbekannt war, so wurde aus Estraysians Worten doch deutlich, dass er einen sehr wichtigen, philosophischen Aspekt mit den Athar teilte. „Ich erkenne, wir verstehen einander doch ein wenig.“ Terrance sah in die Zweige und Blätter hinauf. „Wie es aussieht, seid Ihr jemand, der zumindest auf intuitiver Basis teilt, woran wir glauben. Was zeigt, dass auch ohne konkretes Wissen Gemeinsamkeiten bestehen können, die ausreichen, um Euer Ansinnen zu rechtfertigen.“
Nun schien Estraysian des Bundmeisters Worten nicht mehr ganz folgen zu können und rieb sich etwas ratlos den Nacken. „Das gut?“
„Ich würde sagen, ja“, erwiderte Terrance lächelnd. „Da wir etwas haben, das Ihr wollt. Und Ihr hoffentlich uns etwas bringt, das wir wollen.“
Der Elf nickte und öffnete eine seiner Gürteltaschen, um verschiedene Gegenstände daraus hervor zu holen. Doch erneut floss die Stimme des Baumes durch seinen und Terrances Geist.
„Was wir wollen, besitzt du noch nicht.“
„Oh.“ Estraysian hielt inne, dann begann er, seine Besitztümer wieder einzupacken. „Was das?“
Terrance sah in die Baumkrone hinauf, mit einem fragenden Blick, gleichfalls gespannt, was der Bois Verdurous von dem Besucher verlangen würde.
„Kelch des Domiel“, kam ohne Zögern die Antwort.
Der Bundmeister der Athar spürte, wie sein Herzschlag sich kurz beschleunigte. Der genannte Kelch war ihm wohl bekannt – und er hatte gewiss nicht damit gerechnet, dass der Baum ausgerechnet ihn als Preis nennen würde. Estraysian hingegen musterte ihn mit ratlosem Blick.
„Unbekannt“, stellte er zweistimmig fest.
Terrance atmete einmal tief durch, dann nickte er gemessen und sah wieder zu dem Elfen. „Ein heiliger Kelch“, erklärte er. „Er befindet sich in der Festung der Archoniten in Excelsior. Bringt ihn uns und Ihr bekommt, worum Ihr ersucht.“
Estraysians Blick verriet weder Bedenken noch Ablehnung bei diesem doch recht ungeheuerlichen Auftrag. „Aussehen?“, fragte er ruhig.
Vor Terrances innerem Auge erschien nun ein Bild, das der Baum schickte. Es zeigte einen Kelch aus Weißgold und Platin, graviert mit celestischen Runen. Dem Blick des Elfen war zu entnehmen, dass er es ebenfalls sah. Es war das erste Mal, dass eine Forderung des Bois Verdurous Terrance mit einem gewissen Unbehagen erfüllte.
Estraysian jedoch nickte. „In Ordnung.“
„Gut.“ Terrance lächelte, wenn auch etwas gezwungen. „Ich hatte nicht erwartet, dass es so einfach wäre. Aber wir haben eine Abmachung.“
Der Elf erwiderte das Lächeln. „Wie kommen zu Kelch?“
„Mein Sekretär Askorion wird Euch einen Weg zeigen“, erklärte der Bundmeister und winkte den Aasimar wieder näher heran.
Der Barde nickte und neigte leicht den Kopf gen Estraysian. „Ich kann Euch ein Portal nach Excelsior zeigen, mein Herr. Bitte folgt mir.“
Der Elf nickte Terrance noch einmal grüßend zu, dann ging er Askorion hinterher, der den Tempelhof in Richtung des Skriptoriums verließ. Der Bundmeister blickte den beiden noch eine Weile nach, eher er zu seinem Quartier zurückkehrte. Auf dem Weg dorthin wurde ihm bewusst, dass es seit drei Tagen nicht geregnet hatte – eher ungewöhnlich für Sigil. Und es war warm, aber nicht drückend heiß … schon drei gleichmäßig laue, regenlose und angenehme Tage. Sollte es am Ende …? Ein Aufzischen rechts von ihm erregte seine Aufmerksamkeit, als eine kleine Flammenspirale durch die Luft sauste. Ein Feuerwirbel. Sie sahen hübsch aus, konnten aber Brände verursachen – und vor allem waren sie eine Wettererscheinung, die nur während eines einzigen Monats in Sigil auftrat. Ligatus hatte also begonnen. Terrance beobachtete, wie der kleine Flammenwirbel im ersterbenden Licht verglühte. Dann wandte er sich noch einmal um, mit Blick auf den Bois Verdurous. Der Bundmeister wusste, dass der Baum nicht rein willkürlich, nicht nur aus sich selbst heraus gewisse heilige Gegenstände erbat oder forderte. Es hatte durchaus mit den Wünschen oder Neigungen des jeweils amtierenden Bundmeisters der Athar zu tun. Warum der Baum von dem Elfen den Kelch des Domiel verlangte, war Terrance jedoch nicht ganz klar. Die Archoniten waren zwar in seinen Augen ein wenig streng und restriktiv, doch immerhin eine gute Sekte von der Ebene Celestia. Zudem verehrten sie keine Götter, sondern die Reinheit des Rechtschaffen Guten. Verkörpert zwar durch die Archonen an sich und vor allem die Hebdomade der Sieben Himmel, doch war es nicht einmal die Verehrung von Gottheiten im engeren Sinne. Er hatte mit den Archoniten keine Differenzen, im Gegenteil schätzte er seine ehemalige Amtskollegin Juliana Spesinfracta seit jeher für ihre Integrität, ihre Entschlossenheit und politische Weitsicht. Natürlich, es war nie verkehrt, gegen jede Art religiöser Gemeinschaft etwas in der Hand zu haben. Das eine oder andere heilige Artefakt zu besitzen, war durchaus eine gute Rückversicherung. Nicht zwingend, um es dem Heiligen Baum einzuverleiben, nur um die Möglichkeit in den Raum zu stellen. Aber konnte dies der einzige Grund sein, aus dem der Baum nun gerade einen heiligen Kelch der Archoniten von dem Elfen haben wollte? Dass er nicht verstand, nicht fassen konnte, woraus die Forderung des Bois Verdurous entsprang, machte Terrance nachdenklich. Was steckte dahinter? Er würde sich in einer ruhigen Stunde eingehender Gedanken darüber machen müssen, um dieses Geheimnis zu ergründen.
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gespielt am 11. Dezember 2012
- Estraysian wurde von Kiyoshis Spieler gespielt.
- Erst viel später sollte Terrance ergründen können, warum der Bois Verdurous den Kelch des Domiel verlangt hatte.




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